Medienfrauen – Eröffnung!

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  • Dr. Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts
  • Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
  • Kordula Attermeyer, Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

Zehn Jahre Medienfrauen NRW – die Liste der Namen derer, die schon einmal dabei waren, ist lang: Bettina Böttinger, Sabine Heinrich, Verena Lammert oder Anne Hepp. Auch Moderatorin Bella Lesnik ist schon acht Jahren eine von ihnen – eine der vielen Medienfrauen NRW. Frauen aus sozialen Netzwerken, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen waren bereits zu Gast.

Frauke Gerlach (Direktorin des Grimme-Instituts) zieht Bilanz: „Wir haben alles erreicht. Nicht wahr? Nicht wahr!“ Wir sind nicht da, wo wir sein sollten. Es fehlen Vorbilder. Das Finden von Frauen in den Chefetagen wird zum Suchspiel und auch der Gender Pay Gap ist immer noch Thema. Die Feministin und Juristin Gerlach verweist auf„verkrustete Strukturen“, die von Männern verstärkt und fortgeschrieben werden. Deshalb sollte die Frage bei der Jobwahl immer sein: Wie wird Macht ausgestaltet? Männer werden den Platz nicht freiwillig räumen, es müssen demnach Instrumente wie die Quote für Chancengleichheit geschaffen werden.

Henriette Reker (Oberbürgermeisterin von Köln) sieht dies ähnlich. Sie ist studierte Juristin und weist darauf hin, dass sie die einzige Oberbürgermeisterin Nordrhein-Westfalens ist. Woran das liegt? Frauen fehle oft der Mut, neue Möglichkeiten zu ergreifen und irgendwann kommen Kinder ins Spiel. Reker macht den Anwesenden Mut, denn auch Führung in Teilzeit sei möglich. Veränderungen müssen als Chance ergriffen werden. Sie rät den jungen Teilnehmerinnen: „Trauen Sie sich was zu, sein Sie nicht zu bescheiden!“

Kordula Attermeyer begrüßt als Vertreterin der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen die Anwesenden. Ihr Credo: Kompetenz, Selbstbewusstsein, Resilienz und Frustrationstoleranz entwickeln. Dann komme „Frau“ raus aus dem psychologischen Konzept des „Framings“. Häufig seien Frauen in Social Media dazu da, das „Heim nett und kuschelig zu machen“. Sie stellt die Frage: „Warum schreiben wir stereotype Rollenmuster in sozialen Medien weiter fort? “ Attermeyer rät: „Bringen Sie sich ein, auch wenn es mal sperrig ist.”

Fotos

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von Bettina Freund mit Unterstützung von Christina Pagés, Marie von Lobenstein und Seda Sönmeztürk

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