Medienfrauen NRW 2015 – Eröffnung & Begrüßungen

Veröffentlicht von as am

mefrau2015-001-24Im bis zum letzten Sitz besetzten Saal begrüßt die Moderatorin Bella Lesnik die 160 Gäste bei Medienfrauen NRW herzlich. Mit ihrem eigenen beruflichen und familiären Hintergrund mit zahlreichen Erfahrungen im Radio und Fernsehen begleitet sie die Teilnehmerinnen und Referentinnen als Moderatorin durch den Tag. Zu Beginn lernen alle Anwesenden in der Diskussionsrunde fünf erfolgreiche Frauen aus den Medien kennen.

Den Anfang macht mit einer kurzen Begrüßung Dr. Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme Instituts. Sie begrüßt alle Anwesenden ganz herzlich und weist darauf hin, dass die Runde mit fünf interessanten Frauen einen guten Einstieg ins Thema bietet. Der zweite Teil gibt Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln. Es geht um einen erfüllten und kreativen Berufsweg.

Abmefrau2015-001-30schließend gibt sie den Teilnehmerinnen zwei Zitate von Virginia Woolf mit auf den Weg: „Kreativität braucht materielle und geistige Freiheit“ und „Gehen Sie in die Welt und erleben Sie Abenteuer.“

Im Anschluss kommt Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, nach vorn und begrüßt alle Frauen und die anwesenden Männer. Am heutigen Tag geht es um die jungen Frauen, die viel Kompetenz und Interesse mitbringen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu informieren, wie zum Beispiel viele Bücher zum Thema Berufswahl und Karriereweg zeigen. Manche sind kurios, in jedem Fall macht es aber Sinn, sich zu informieren. Denn es sind immer noch zu wenige Frauen, die Karriere im Medienbereich machen. Sie bittet die Teilnehmerinnen, dies mitzunehmen und zu überlegen, wie man an die Spitze kommt, und weist auf drei Regeln für Meetings hin, die Angela Hornberg entwickelt hat:

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  1. Das Meeting beginnt bereits vor dem eigentlichen Anfang. Demonstrieren Sie Souveränität bereits vor und beim Betreten des Raums.
  2. Wiederholen Sie das Gesagte, das Ihnen besonders gefallen hat und zwar in Ihren eigenen kurzen knappen Worten.
  3. Unliebsame Kommentare können schon mit Blicken abgewehrt werden. Wenden Sie sich dem wichtigsten Menschen zu.

Zur Ergänzung der drei Regeln gibt sie den Teilnehmerinnen mit auf den Weg:

„Trauen Sie sich, laut auszusprechen, was Sie wollen. Die Mischung aus Zielstrebigkeit und Gelassenheit macht’s.“

Netzwerken ist ein wichtiges Thema, wenn es darum geht, beruflich erfolgreich zu sein. Kommunikation ist wichtig und ebenso ein gesundes Maß an Selbstmarketing.

Wer gehört werden will, muss sich sichtbar machen. „Zeigen Sie allen, dass Sie für Ihr Ziel brennen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Gehen Sie nach vorn.“

mefrau2015-001-61Als dritte Rednerin geht Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW, an das Mikrofon. Bereits zum sechsten Mal begrüßt sie junge Frauen in Köln zu den Medienfrauen, welche sich zusammensetzen:

  • aus gestandenen Frauen, die nicht vergessen haben, welchen Weg sie gegangen sind, welche Fehler sie gemacht haben, welche Hindernisse sie überwunden haben,
  • und aus jungen Frauen, die heute hoffentlich davon profitieren werden, dass die erfolgreichen Medienfrauen ihre Erfahrungen mit ihnen teilen wollen.

Die Ministerin fordert die Anwesenden zum Ausprobieren auf, es soll recherchiert und geschrieben werden, Interview-Situationen sollen simuliert und Karrieren geplant werden: „Machen Sie mit. Und stellen Sie Fragen, Fragen, Fragen. Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Frauen zu sprechen, die schon da sind, wo Sie möglicherweise hinwollen.“

Hintergrund ist immer noch, dass sich die Situation für Frauen nur langsam verändert und verbessert. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Portale und Netzwerke, und es wird viel getan, auch an gesetzlichen Grundlagen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Aber es gibt immer noch viel zu tun. Es gibt immer noch zu viele Frauen, die weniger als Männer für die gleiche Arbeit erhalten. Immer noch müssen zu viele Frauen einen Karriereknick (und viel Stress) auf sich nehmen, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes in den Beruf zurückkehren wollen.

Die Ministerin fordert die Teilnehmerinnen auf, sich zu empören über Ungerechtigkeiten, sie sollen hadern mit starren Regeln, die sie einschränken. „Sie sollen Grenzen nicht einfach so akzeptieren, sondern fragen, was diese Grenze, jenes Hindernis dort eigentlich zu suchen hat. Sie sollen sich vernetzen und gut sein, in dem was Sie tun“, so die Ministerin.

Die Politik arbeitet in der Zwischenzeit weiter daran, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Und die Anwesenden? Sie machen sich auf den Weg und fangen heute damit an. Die Ministerin wünscht allen viel Spaß am heutigen Tag und viel Motivation.

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