Begrüßung

Veröffentlicht von le am

Medienfrauen NRW 2012
06.03.2012

Die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes

9.40

Bella Lesnik heißt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Medienfrauen NRW 2012 herzlich willkommen. Sie übergibt an Elfi Scho-Antwerpes, die Bürgermeisterin der Stadt Köln, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Medienfrauen NRW 2012“ begrüßt.

Die Medienfrauen NRW 2012 ist eine sehr  wichtige und schöne Veranstaltung, so Scho-Antwerpes, die gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Internationalen Frauentag zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Sie betont, dass gleiche Rechte und Chancen für Männer und Frauen noch keine Selbstverständlichkeit sind und dass daran noch intensiv gearbeitet werden muss. Besonders die Arbeitswelt ist durch Ungleichheiten geprägt, da die Strukturen in der Arbeitswelt immer noch auf Männer ausgerichtet sind. Schlüsselpositionen sind überwiegend immer noch von Männern besetzt, nach wie vor müssen Frauen im Beruf häufig doppelt so viel leisten wie ihre männliche Kollegen. Die Frage lautet: Müssen Frauen sich immer noch doppelt so sehr anstrengen wie Männer, um in die oberen Etagen zu kommen? Gerade in klassischen Männerdomänen sei dies – so ihre eigene Erfahrung – sei dies noch häufig der Fall. Dies, so Elfie Scho-Antwerpes, ist jedoch nicht der richtige Weg. „Wir brauchen kein Gegeneinander, wir brauchen ein Miteinander.“

Sie weist auf die Vorurteilsstrukturen hin, die immer noch die alltägliche Wahrnehmung prägen: Sie erläutert anhand einer Studie aus Großbritannien, die das Verhalten im Umgang mit dem Auto von Frauen und Männern dokumentiert, dass Frauen nicht schlechter in der Bewältigung von Alltagssituationen sind. Die Studie zeigt, dass Frauen zu Beginn nicht die unbedingt die besseren Fahrerinnen sind, dies aber langfristig durch größere Lernfähigkeit wettmachen und letztendlich mindestens genauso gut wie die männlichen Vergleichspersonen fahren und einparken, wenn nicht sogar besser.

Frauen sollen ihre Stärken selbstbewusst nutzen. Fachliche Kompetenz ist ihrer Ansicht nach das eine, aber das Auftreten, die persönliche Ausstrahlung  ist mindestens genauso wichtig.  Die anwesenden Referentinnen werden als Vorbilder dabei helfen, eigene Ideen und Visionen zu entwickeln. Sie fordert die anwesenden Teilnehmerinnen auf, sich inspirieren zu lassen.  

Anschließend heißt Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW, Dr. Angelika Schwall-Düren, die Gäste willkommen.

Sie  eröffnet ihre Rede mit der Frage, wann man schon einmal die Gelegenheit hat, so viele spannende Frauen kennen zu lernen. Die Medienfrauen werden die jungen Gäste teilhaben lassen an ihrem Leben, an ihrer Karriere, an ihren Erfahrungen.  Die Veranstaltung soll Einblick in die Realität von Berufsentwürfen bieten, den Anwesenden zeigen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Auch die Ministerin verweist in ihrer Rede darauf, dass bisher in Sachen Gleichberechtigung zwar im Vergleich zur Generation der Mütter und Großmütter schon viel erreicht wurde,  Frauen jedoch noch lange nicht am Ziel seien. Die Entlohnung hat sich bisher nur angeglichen,  auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nicht grundsätzlich gegeben. Immer noch sind mehr Männer in Führungspositionen,  immer noch sind es in der Mehrheit Frauen, die sich wegen der Kinder beruflich einschränken. Vorzeigefrauen sind immer noch ein Beispiel für eine Ausnahme, genau dies muss sich ändern: erfolgreiche Frauen sollten in Zukunft nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein, so Schwall-Düren. Sie verweist darauf, dass das Spektrum der Medienberuf weiter gefasst ist als es die Beispiele erfolgreicher Moderatorinen, Journalistin etc. nahe legen. Das Schicksal der Vorzeigemenschen ist es, dass sie immer herangezogen werden, wenn es etwas zu beweisen, vorzuweisen gibt. Das führt oft zum Schluss, dass die Situation so schlimm gar nicht sein kann.   Sie gibt den Teilnehmerinnen mit auf den Weg, dass sie sich nicht entmutigen lassen sollen. Mehr als 200 Medienberufe stehen heute zur Auswahl: „Sehen Sie zu, dass sie die beste Ausbildung bekommen, die Sie für sich finden können.“ Sie wünscht allen Mut, Glück und Erfolg mit ihrer Wahl.

 

 

 

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